100 JAHRE FELDSCHÜTZENVEREIN BETTINGEN
Kuhhandel
Wenn ich als Militärdirektor meine Glückwünsche zum 100- jährigen Bestehen des Feldschützenvereins Bettingen unter diesen Titel stelle, so mag es vielleicht etwas komisch erscheinen. Tatsache ist jedoch, dass es in der wechselvollen Schiessplatzgeschichte effektiv zu einem solchen "Ereignis" gekommen ist. Der erste Vereins-Präsident tätigte einen echten Kuhhandel, indem er einem Bettinger namens Bertschmann eine Kuh gegen ein Stück Land abtauschte. Leider ist heute nicht mehr feststellbar, wem dieses Land damals gehört hat, liegt doch darüber nichts Schriftliches vor. Wenn auch Bestrebungen und Kräfte am Werke waren und noch sind, die gegen das Schiesswesen und den Schiess-Sport ins Feld ziehen, so freue ich mich umso mehr, dass es den Feldschützen dank Initiative und grossem Einsatz gelungen ist, einen eigenen unabhängigen Schiess-Stand zu besitzen und ihn auch in Zukunft zu behalten. Es liegt mir sehr daran, dem jubilierenden Feldschützenverein Bettingen meinen herzlichsten Dank und meine Anerkennung für die beispielhaften Bemühungen um das ausserdienstliche Schiesswesen auszusprechen. Ganz besonders freue ich mich, dass es dem ältesten Bettinger Verein nun möglich ist, die langersehnte Fahne einweihen zu können. In den Dank der baselstädtischen Militärbehörden möchte ich die besten Wünsche für die Zukunft und den für uns so wichtigen Weiterbestand des Feldschützenvereins Bettingen einschliessen.
Der Militärdirektor
Karl Schnyder
Einleitung zum 100 Jährigen
Der älteste Verein des Dorfes Bettingen feiert seinen 100. Geburtstag. Der Feldschützenverein ist damit auch der viertälteste Schützenverein des Kantons. Es ist daher angebracht, in Gedanken zurück zu gehen und in den alten Protokollbüchern zu blättern, denn die Erzählungen der heutigen Dorfbewohner reichen nicht mehr so weit zurück. Es könnten manche Erinnerungen wach werden an Persönlichkeiten und Geschehnisse, die aus dem Dorfleben nicht wegzudenken sind. Beim Lesen dieser Protokolle wird deutlich, wie sehr dieser Verein sein Bestehen und auch seine Erfolge immer wieder einzelnen, besonders einsatzfreudigen Männern - deren Frauen haben sicher ihren Teil beigetragen - zu verdanken hat. Oefters gab es kritische Situationen, die, teils von aussen, teils von innen heraufbeschworen, den Fortbestand des Vereins hätten in Frage stellen können. Der Wille und die Begeisterung von Minderheiten haben dann immer wieder weitergeholfen. So ist die Geschichte des Vereins zum grössten Teil die Ge- schichte von Dorfbewohnern, die nicht nur einem Sport oder einem Vergnügen nachgingen, sondern die neben ihren Pflichten sehr viel Arbeit für ihren Verein leisteten. Ihnen und den Vorstandsmitgliedern als den Vätern des Geburtstagskindes muss man besonders gratulieren.
In diesem Sinn sei eine Liste der Präsidenten des Vereins vorangestellt.
Präsidenten der FELDSCHÜTZENVEREIN BETTINGEN
- Fritz Basler 1882
- A. Bertschmann-Hof 1882 - 1890
- Wilhelm Wagner 1891 - 1896
- Fritz Weiss sen. 1897 - 1900
- Fritz Tschudin 1901 -1902
- F. Kerker-Vögelin1903 - 1909
- Hermann Bertschmann 1910 - 1911
- Fritz Krebs 1912 - 1927 + 1932
- Wilhelm Schlup 1928 - 1931
- J. Bertschmann-Grütlin 1933 - 1935
- A. Bertschmann-Bascovich 1936 - 1960
- Fritz Häner 1961 - 1966
- Dr. Jakob Kopp 1967 - 1974
- Alois Zahner 1975 - 2015
- Jakob Bertschmnann 2016 -
Portrait des damaligen Vorstandes
Obere Reihe v.l.n.r.: Dr. Jakob Kopp (Aktuar), Alois Zahner (Präsident), Walter Keller (Schützenmeister 300 m), Eugen Grub (Schützenmeister 300 m) . Untere Reihe v.l.n.r.: Daniel Dinner (Sekretär), Peter Keller (Kassier), Bruno Grub (Material, Munition), nicht auf dem Bild Johann Fuchs (Schützenmeister 50 m) .
Erfolgreich - Wohl einmaliges EreignisErste Teilnahme am Final der GMS in Olten am 30.8.1981; (v.l.o.n.r.u.) Alfred Benz, Dominique Zahner mit Standarte, Alois Zahner, Ernst Wyss, Fritz Häner, Walter Keller, Hanspeter Zürny, Peter Keller, Ernst Wüthrich |
Die Geschichte des Feldschützenverein Bettingen ist in nebenstehenden Kapiteln dargestellt.
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